Außenministerin bestellt iranischen Botschafter ein - Meldung des Auswärtigen Amtes zur Mittagszeit: Das Gespräch finde „zur Stunde“ statt

Das Auswärtige Amt hat am vergangenen Montag, kurz nach ein Uhr, den iranischen Botschafter einbestellt. Der iranische Außenminister hatte bereits gestern die Botschafter Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens in Teheran zu sich zitiert.

Am Sonntag den 14.04.2024 hatte der Iran Israel mit hunderten Drohnen und Flugkörpern angegriffen. Unter anderem die USA, Großbritannien, Frankreich und Jordanien hatten Israel bei der Abwehr geholfen. Der israelischen Armee war es gelungen, nach eigenen Angaben ungefähr neunundneunzig Prozent der Geschosse abzufangen. Die internationale Kritik auf den Angriff war scharf ausgefallen. Unter anderem deshalb hatte der iranische Außenminister daraufhin auch mehrere Botschafter, darunter auch den deutschen, einbestellt. 

Die Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat nun ihrerseits den iranischen Botschafter in Berlin einbestellt. Das Gespräch fand wohl um die Mittagszeit statt. Die Einbestellung von Botschaftern heißt in der diplomatischen Praxis, dass das Außenministerium eines Landes, den Vertreter eines anderen Landes, der in der Hauptstadt des Gastlandes stationiert ist, ins Ministerium holt. Der Botschafter wird also vorgeladen. Dies ist ein Mittel, dass nur bei besonders schweren Krisensituationen, die eine schnelle oder kritische Auseinandersetzung mit dem anderen Staat erfordern, eingesetzt wird. Es wird dann mit dem Botschafter gesprochen, oft bekommt er dann etwas gesagt, was er der Regierung seines Landes ausrichten soll.

Bundesaußenministerin Baerbock hatte sich bereits am Sonntagmittag, am Tag nach dem Morgen des Angriffes, geäußert und die Attacke scharf verurteilt, sie also heftig kritisiert. 

Die Vorladung des Botschafters bedeutet nun weitere Verschärfung der diplomatischen Beziehungen zum Iran und eine starke Kritik an das Regime, verbunden mit der Aufforderung die Situation in der Region nicht noch weiter eskalieren zu lassen, um einen Flächenbrand zu verhindern.


Jano Schwerdfeger (10a)

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