Die neue Handyregelung am GKP - sinnvoll oder nicht?


Seit Anfang des neuen Schuljahres gibt es eine neue Handyregelung am GKP. Uns, Luisa und Lilly, hat das Thema sehr interessiert, weshalb wir dazu eine Umfrage innerhalb der Schülerschaft gemacht haben. Außerdem befragten wir Frau Blum (Koordinatorin für digitale Unterrichtsentwicklung am GKP) zu diesem Thema. Von fast 900 Schüler*innen haben 95 an der Befragung teilgenommen.
 
Frau Blum erklärte uns, dass die alte Handyregelung abgeschafft wurde, da seit Corona keiner mehr wirklich wusste was gilt. Schlussendlich entschieden die Lehrkräfte eine neue Handyregelung zu konzipieren. Nachdem ein Arbeitskreis neue Regeln entworfen hatte, wurden diese in der Schulkonferenz abgestimmt und verabschiedet. Die wichtigsten Neuerungen bzw. Grundsätze dieser Regelung sind, dass die Nutzung der Geräte in den 5-Minuten-Pausen nun nicht mehr erlaubt sind, in den großen Pausen jedoch schon, allerdings nur als Arbeitsgeräte und nicht um Spiele zu spielen. Außerdem werden die Handys bzw. Tablets nicht mehr abgenommen, sondern Verstöße im Klassenbuch vermerkt.

Zu der ersten Frage ,,Was haltet ihr grundsätzlich von der neuen Handyregelung?" empfanden mehr als drei Viertel (78%) der befragten Schüler*innen die neue Handyregelung als ,,gar nicht gut" und als ,,nicht so gut". Lediglich 5% halten die neue Regelung für ,,sehr gut".
 
Die zweite Frage, ,,Haltet ihr das komplette Verbot in Klasse 5 und 6 für sinnvoll?", beantworteten 47%, also die Hälfte der befragten Personen mit 
,,Ja",  ein Viertel (25%) mit ,,eher ja", was bedeutet, dass sich diese Regel hoher Zustimmung erfreut.
Diese Frage haben wir Frau Blum ebenfalls gestellt. Ihre Antwort war, dass Kinder unter 12 Jahren nicht so viel Zeit an den mobilen Endgeräten verbringen sollten und unter strengeren Regeln, da sie schließlich noch jung sind. Außerdem sollten die Eltern entscheiden, wie sie mit der Bildschirmzeit ihrer Kinder umgehen.
Natürlich dürfen die Schüler*innen an die mobilen Endgeräte, doch nur wenn die Lehrperson dies erlaubt. Weiterhin sollten die Pausen zum Kennenlernen und 'Austoben' sein, da Schüler*innen im Unterricht aufpassen sollten, nicht in Gespräche verwickelt sein oder unkonzentriert arbeiten. Jedoch ist es ab der 7. Klasse erlaubt, das Handy in den großen Pausen zu benutzen, mit Absprache der Eltern bei jüngeren Schüler*innen.
 
Die Frage, wofür man sein Handy in der Schule nutzen würde, beantworteten die meisten Schüler*innen dies mit der Antwort 
,,für schulische Dinge" (41%). 6 % der Schüler*innen stimmten für ,,Spiele spielen", die am wenigsten gewählte Antwortmöglichkeit. 15% stimmten außerdem für ,,Chatten", 13% der Befragten nutzen das digitale Endgeräte für Social Media. Für die letzte Antwortmöglichkeit ,,Sonstiges" haben 25% abgestimmt.
 
Überraschend erschien die Antwortrate auf die Frage ,,Hast du ein iPad/Tablet welches du für die Schule nutzt?", auf die 75% mit 
,,Ja" geantwortet  haben. Wir haben uns gefragt, ob die Abdeckung mit digitalen Arbeitsgeräten am GKP wirklich schon so gut ist. Dieses für uns überraschende Ergebnis kann vielleicht dahingehend relativiert werden, da zumeist Schüler*innen an solchen Umfragen teilnehmen, die auch ein entsprechendes Gerät besitzen und den Umgang mit Umfragetools gewohnt sind.

Wenn die zuständigen Fachlehrer die iPads/Tablets zur Nutzung erlauben, dürfen Schüler*innen ab Klasse 5 die Geräte einsetzen. Jedoch sollten im Deutsch- und Englischunterricht lange Texte von Hand auf Papier geschrieben werden. Dies hat vor allem die Fachschaft Deutsch festgelegt, weil lange Klausuren nach wie vor per Hand geschrieben werden und Schüler*innen dies trainieren müssen. Gerade Oberstufenschüler*innen nutzen iPads/Tablets häufiger im Unterricht als Schüler*innen der Sek I.
 
Die dritte Frage lautete: ,,Da das Handy nicht mehr abgenommen werden darf, muss man bei der dritten Verwarnung freitags in die Nachqualifikation. Wie findest du das?" Hierzu haben 21% der Befragten für ,,finde ich sehr gut" abgestimmt, 46% fanden die Regelung immer noch mit "gut" abgestimmt. Insgesamt befürworten dies also mehr als die Hälfte der Schüler*innen. Lediglich 14% finden dies ,,gar nicht gut". Im Großen und Ganzen ist dies ein sehr eindeutiges Ergebnis für diese Konsequenz.
 
Desweiteren haben wir die Schüler*innen gefragt, was ihrer Meinung nach gute Konsequenzen für Verstöße wären. Hierauf haben sie unter anderem geantwortet, dass nach mehreren Verstößen die Eltern zum Gespräch mit den Klassenlehrern in die Schule eingeladen werden sollten. Außerdem wurden 
,,Ein Eintrag ins Klassenbuch und in den Schulplaner" als Konsequenz vorgeschlagen. Diesen Eintrag müssen die Eltern dann unterschreiben und wieder den Lehrern (Klassenlehrern) zeigen, um zu kontrollieren, ob die Eltern es unterschrieben und gesehen haben. Eine andere Antwort war ,,Das Handy für den Rest der Stunde am Pult beim Lehrer lassen und/oder gemeinnützige Arbeit leisten". Eine gemeinnützige Arbeit wäre beispielsweise die Klasse aufräumen oder den Hofdienst für einen Tag übernehmen.
 
Die abschließende Frage der Umfrage lautet ,,Was denkt ihr, warum die Nutzung der digitalen Endgeräte in den 5-Minuten-Pausen nicht mehr erlaubt ist?". Die Antworten hierauf waren vielfältig: ,,Viele haben sich in den Pausen nur mit dem Handy beschäftigt und nicht mit Mitschüler*innen gesprochen.", ,,Wegen den Konzentrationsschwierigkeiten, welche man nach der Nutzung von digitalen Endgeräten hat" oder ,,Fotos von Klassenkameraden oder der Lehrkraft wurden ohne Erlaubnis gemacht."
Frau Blum begründet diese Regel hiermit: Erfahrungen hätten gezeigt, dass die digitalen Endgeräte für andere Dinge genutzt wurden, wie zum Beispiel zum Anfertigen von Fotos oder Videos. Außerdem falle es vielen schwer, die digitalen Endgeräte am Ende der Pause wieder wegzulegen und sich auf deUnterricht zu konzentrieren. Zudem sollte die 5-Minuten-Pause dazu dienen sich auszutauschen oder auf die Toilette zu gehen, etwas zu essen oder zu trinken. Frau Blum betonte nochmal, dass die digitalen Endgeräte in der ganzen Sek. l in den 5-Minuten-Pausen nicht genutzt werden dürfen, jedoch sind schulische Dinge, wie auf den digitalen Vertretungsplan schauen, erlaubt. 
 
Frau Blum haben wir noch eine weitere Frage gestellt, nämlich ,,Denken Sie, dass die neue Regelung von den Schüler*innen angenommen und verstanden wurde?". Darauf meinte sie, dass es anfangs sehr viele Proteste gab, jedoch nach einiger Zeit die Regeln relativ gut eingehalten wurden. Vor allem die Lehrer haben es sich schwieriger vorgestellt mit der Einhaltung der Regeln bei den Schüler*innen. Ebenfalls haben die Schüler*innen am Anfang gedacht, dass die Regeln viel strenger wären als sie eigentlich sind. Abschließend meint sie, dass die neue Handyregelung besser angenommen wurde, als sie zunächst gedacht hätte.
 
Lilly Rieff, Luisa Kirberg (8c)

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