Franz Beckenbauer - der Kaiser ist tot


Franz Anton Beckenbauer (* 11. September 1945 in München; † 7. Januar 2024 in Salzburg) war ein deutscher Fußballspieler-trainer und -funktionär. Er gilt als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten in der Geschichte des Fußballs. Aufgrund seiner Verdienste und Popularität erhielt er bereits ab 1969 den Spitznamen „Kaiser“.

Die „Lichtgestalt des deutschen Fußballs“ galt als einer der besten Fußballer der Geschichte und global als eines der erfolgreichsten Gesichter des deutschen Sports.

 

Auf seiner Position des Libero setzte Beckenbauer mit seiner offensiven und leichtfüßigen Spielweise neue Maßstäbe. Den größten Teil seiner Laufbahn verbrachte er beim FC Bayern München, wo er maßgeblich zum Aufstieg des Vereins als erfolgreichsten deutschen Fußballclub beitrug und heute als Klublegende gilt. Uli Hoeneß sagte: „Ohne Franz Beckenbauer wäre all das nicht möglich gewesen, was wir heute aus dem FC Bayern gemeinsam gemacht haben.“ Als Spieler reifte er zum Mannschaftskapitän und gewann mit dem FC Bayern national und international alle wichtigen Titel im Vereinsfußball. Seine Karriere ließ er bei New York Cosmos und beim Hamburger SV ausklingen.

 

Seine größten sportlichen Erfolge feierte Beckenbauer mit der Nationalmannschaft. Bei der Weltmeisterschaft 1974 führte er die deutsche Nationalmannschaft als Kapitän zum Titel im eigenen Land. Von 1984 bis 1990 war er als Teamchef tätig und führte die DFB-Elf bei der Weltmeisterschaft 1990 auch als Trainer zum WM-Titel. Er ist neben Mário Zagallo und Didier Deschamps einer von drei Personen, die sowohl als Spieler wie auch als Trainer Weltmeister wurden. Nach seinem Rücktritt als Nationaltrainer konzentrierte sich Beckenbauer verstärkt auf seine Funktionärslaufbahn, kehrte aber zwischenzeitlich bei Olympique Marseille und dem FC Bayern München für kurzfristige Engagements auf die Trainerbank zurück.

 

Beckenbauer war von 1994 bis 2009 Präsident des FC Bayern München. 2009 wurde er zum Ehrenpräsidenten ernannt. Zudem war er Präsident des Organisationskomitees der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 und Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG. Von 1998 bis 2010 gehörte er als einer der DFB-Vizepräsidenten dem DFB-Präsidium an und war von 2007 bis 2011 Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees.

 

Am 16. Oktober 2015 veröffentlichte Der Spiegel die Titelgeschichte Das zerstörte Sommermärchen und löste, aufgrund Beckenbauers Rolle bei der Vergabe der Fußball WM 2006, eine Krise aus. Beckenbauer geriet in Kritik und zog sich in den letzten Jahren seines Lebens, gesundheitlich angeschlagen, aus der Öffentlichkeit zurück.


Katharina Käske (8c)

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