Lillyteratur im Interview - Der Alltag einer Buchbloggerin und Autorin


PSZ: Stell dich doch bitte kurz vor. 
                                                                                                                        
Lilly: Hey ich bin Lilly, 24 Jahre alt und betreibe seit 2018 meinen You Tube-Kanal ,,Lillyteratur”. Nach dem Abitur habe ich schnell gemerkt, dass ein Studium nichts für mich ist und ich lieber als Autorin und Buch-Bloggerin mein Hobby zum Beruf machen möchte. So ist der Kanal entstanden.

PSZ: Wie bist du dazu gekommen, diesen Kanal zu starten?

Lilly: Ich lese schon seit früher Kindheit und habe mich während der Schulzeit oft mit einem Fantasy-Buch in meinem Sessel verkrochen. Als ich dann 2018 entschied, als Autorin selbstständig zu werden, wollte ich eine Community aufbauen, die aus Buchbegeisterten wie mir besteht und die meine Bücher unter Umständen auch interessant fänden. Daraus sind jetzt über 500 Buchrezensionen erwachsen.

PSZ: Worum geht es auf deinem Kanal?

Lilly: Wie schon erwähnt, geht es auf meinem Kanal hauptsächlich um Rezensionen von Büchern aus den Genres High-Fantasy, Romantasy und Romance.  In meinen Videos stelle ich die Bücher kurz vor und gebe anschließend eine spoilerfreie Einschätzung ab, bezüglich Schreibstil, Story, Worldbuilding und Charakteren. Der Kanal soll Lesern helfen, neue Bücher zu entdecken und Leuten, die gerade in die Fantasy reinschnuppern den Einstieg zu erleichtern.

PSZ: Wie läuft dein Alltag mit dem Kanal ab?

Lilly: Durch die Gründung des Kanals wurde das Lesen in gewissem Umfang zu meinem Beruf. Deshalb – und weil ich es liebe – nimmt das Lesen einen Großteil meines Alltags in Anspruch. Neuerdings nehme ich gerne kurze „Live“-Videos auf, die ich später in mein Video einfließen lasse. So haben die Viewer einen unverfälschteren Eindruck vom Leseerlebnis. Wenn ich ein Buch beendet habe, nehme ich ein Video dazu auf. Ich arbeite immer ohne Script und nehme in einem Take auf, das hat die Gewohnheit einfach mit sich gebracht. Ich stelle das Buch und die Story kurz vor (ohne Spoiler) und erzähle dem Zuschauer dann von meinem Gesamteindruck und gebe am Ende eine Empfehlung oder Nicht-Empfehlung ab. Das Video wird dann noch geschnitten und schlussendlich hochgeladen.

PSZ: Wie viel Zeit musst du für deinen Kanal investieren?

Lilly: Dieser ganze Prozess dauert natürlich seine Zeit. Am aufwändigsten ist das Lesen. In einer Stunde schaffe ich etwas mehr als 50 Seiten. Das Aufnehmen, Schneiden und Hochladen dauern dann auch nochmal etwa eine Stunde. Im Schnitt lese ich im Monat neun Bücher à 400 Seiten. Wenn ich eine Schätzung abgeben müsste, wie viel Zeit ich im Monat in den Kanal investiere, würde ich sagen etwa 80 Stunden.

PSZ: Wann hast du mit dem Kanal begonnen?

Lilly: Ich habe den Kanal 2018 gegründet und im Laufe der Zeit stetig verändert. Zu Anfang waren die Videos qualitativ nicht so hochwertig, der Schnitt war eher abgehackt. Gestartet habe ich mit einem Video pro Tag. Damals habe ich erstmal mein vorhandenes Bücherregal abgearbeitet und danach ging es dann mit den aktuelleren Büchern weiter, sodass nicht mehr als drei Videos pro Woche möglich waren. Jetzt handhabe ich das etwas lockerer und lade hoch, wann immer es passt. Dadurch sind die Uploadzeiten zwar unregelmäßig, aber die Content-Produktion stresst mich nicht mehr so sehr.

PSZ: Was kannst du Leuten die einen Kanal eröffnen wollen für Tipps geben?

Lilly: Wenn ich jemandem einen Ratschlag für seinen eigenen Kanal geben sollte, würde ich sagen: achte mehr auf den Mehrwert deines Kanals, also den Nutzen, den er für deine Viewer darstellt, als beispielsweise auf die Schnittqualität, den Ton oder die Kamera. Das kann mit der Zeit immer noch verbessert werden, aber für einen Start reicht ein Handy und eine originelle Idee, die deinen Viewern etwas mitgibt.

Das Interview führte Paula Hoffmann (7d)


Kommentare

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die neue Handyregelung am GKP - sinnvoll oder nicht?

Bild
Seit Anfang des neuen Schuljahres gibt es eine neue Handyregelung am GKP. Uns, Luisa und Lilly, hat das Thema sehr interessiert, weshalb wir dazu eine Umfrage innerhalb der Schülerschaft gemacht haben. Außerdem befragten wir Frau Blum (Koordinatorin für digitale Unterrichtsentwicklung am GKP) zu diesem Thema. Von fast 900 Schüler*innen haben 95 an der Befragung teilgenommen.   Frau Blum erklärte uns, dass die alte Handyregelung abgeschafft wurde, da seit Corona keiner mehr wirklich wusste was gilt. Schlussendlich entschieden die Lehrkräfte eine neue Handyregelung zu konzipieren. Nachdem ein Arbeitskreis neue Regeln entworfen hatte, wurden diese in der Schulkonferenz abgestimmt und verabschiedet. Die wichtigsten Neuerungen bzw. Grundsätze dieser Regelung sind, dass die Nutzung der Geräte in den 5-Minuten-Pausen nun nicht mehr erlaubt sind, in den großen Pausen jedoch schon, allerdings nur als Arbeitsgeräte und nicht um Spiele zu spielen. Außerdem werden die Handys bzw. Tablets nicht meh
Mehr anzeigen

Wo bleiben unsere Wasserspender?

Bild
Wir, die PSZ, haben den Schülersprecher Mark Krenzel interviewt und ihn gefragt, wo unser Wasserspender bleibt. PSZ: Warum ist der Wasserspender noch nicht da? Mark: Wir haben 2019 an einem Nachhaltigkeitsprojekt von der Rhein Energie teilgenommen. Da waren auf dem SV-Monitor ganz viele Projekte abgebildet, für die man abstimmen konnte. Wir haben die Abstimmung auf Platz 2 beendet und haben die Förderung der Rhein Energie, also Geld, erhalten um einen Wasserspender zu kaufen und aufzustellen. Wir dachten eigentlich, so etwas ginge reibungslos. Ein Problem ist aber, dass die Stadt Köln seitdem eine Blockadehaltung eingenommen und gesagt hat, dass fest installierte Wasserspender nicht gingen. Im letzten Jahr, als ich Schülersprecher geworden bin, haben wir dann gesagt, dass wir aufstellbare Wasserspender möchten, das heißt welche, die nicht fest installiert sind, wenn festinstallierte so ein Problem darstellen. Die Stadt Köln meinte dann, dass es doch gut wäre, wenn alle Schulen einen
Mehr anzeigen

Projektvorstellung 7 / 8 - Tanzen

Bild
Wenn du es magst dich zur Musik zu bewegen, dann ist das Projekt "Tanzen" genau das Richtige für dich. Wir, Elisa, Aaysha und Melanie aus dem Projekt „Schülerzeitung“ haben zunächst zwei Schüler (Liya Kasoglu, Dimitrios loannidis) aus dem Projekt und dann die Lehrerin (Frau Lüßenhop) befragt. PSZ: Gefällt dir das Projekt und wenn ja warum? Liya: Es gefällt mir sehr, da es mir viel Spaß macht und die Lehrerin nett ist. Dimitrios: Ja, es gefällt mir auch besonders gut, denn ich tanze auch in meiner Freizeit.   PSZ: Warum hast du dieses Projekt gewählt? Liya: Ich habe das Projekt gewählt, weil ich eine neue Sportart ausprobieren wollte. Dimitrios: Das Projekt habe ich gewählt, weil ich auch außerhalb meiner Freizeit mit meinen Freunden tanzen wollte.   PSZ: Würdest du das Projekt weiter empfehlen und wenn ja, warum? Liya: Ja, ich würde es weiterempfehlen, da man viel lernen kann und es viel Spaß macht. Dimitrios: Ich würde es schon weiterempfehlen, da es viel Spaß macht.   PSZ:
Mehr anzeigen