Extremismus in Deutschland - seine Formen und Gruppierungen

Deutschland gilt als sicheres Land. Aber könnte es terroristisch motivierten Angriffen standhalten? Und welche Ziele verfolgen Terroristen hierzulande?

Die meisten Terroranschläge geschehen aus politischer Motivation, sind religiös oder anderweitig ideologisch motiviert (z.B. Umweltaktivisten). Menschen, die Terror ausüben um ihr politischen Ziele durchzusetzen, können aber in jedem Fall als Extremisten bezeichnet werden, da sie Menschenopfer in Kauf nehmen.

Rechtsextremisten orientieren sich an einer ethnischen Zugehörigkeit, bestreiten und bekämpfen den Anspruch aller Menschen auf soziale und rechtliche Gleichheit und vertreten ein antidemokratisches, misogynes und autoritäres Gesellschaftsverständnis. Politisch wollen sie den Nationalstaat zu einer autoritär geführten „Volksgemeinschaft“ umgestalten. „Volk“ und „Nation“ werden dabei rassistisch definiert, wie zum Beispiel die Gruppierung der Reichsbürger, welche im Moment die bekannteste rechtsextreme Gruppierung in Deutschland darstellt.  

 

Linksextremisten wollen nicht nur die kapitalistische Wirtschaftsordnung abschaffen – was allein nicht als Beleg für politischen Extremismus zu werten ist – sondern auch das parlamentarisch-repräsentative System der Bundesrepublik Deutschland. Sie setzen dabei vor allem auf die Gründung von Parteien und Organisationen. Autonome Linksextremisten hingegen verüben auch politisch motivierte Gewalttaten, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. In der Szene wird immer wieder die Diskussion geführt, bis zu welchem Grad Gewalt gerechtfertigt werden kann, inwieweit sie also auch von nichtmilitanten Personen in der Szene befürwortet oder zumindest toleriert wird. Ein Beispiel für dieses Verhalten zeigten in den letzten Jahren die selbst ernannte Gruppe "Jugendwiderstand" aus Berlin, die ihre Hochphase in den Jahren 2015 bis 2019 hatte.

 

Nicht nur in politischen, sondern auch in religiösen Kontexten können sich Menschen radikalisieren.

 

Der Islamismus basiert auf der Überzeugung, dass der Islam nicht nur eine persönliche, private Angelegenheit ist, sondern auch das gesellschaftliche Leben und die politische Ordnung bestimmt oder zumindest teilweise regelt. Der Islamismus postuliert die Existenz einer gottgewollten und daher wahren und absoluten Ordnung. Sie steht über den von Menschen gemachten Ordnungen. Eine große Gruppierung der islamisten ist die al-Qaida Organisation, welche sich unter anderem auch zum Anschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001 bekannte, bei dem fast 3.000 Menschen straben.

 

Aktionen von Umweltorganisationen wie der "Letzten Generation" sind zwar zum Teil auch sehr radikal und greifen teils vehement in den Alltag der Menschen ein, können jedoch nicht als "terroristische Akte" bezeichnet werden, da hier keine Menschenleben geopfert werden.

 

Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland ist Teil der Anti-Terror-Strategie des VN- Generalversammlung. Deutschland hat die daraus resultierenden Resolutionen ratifiziert und umgesetzt. Hierzu zählt beispielsweise das Einfrieren von Finanzmitteln terroristischer Organisationen.  In Deutschland werden oftmals in Schulen Workshops angeboten, um Jugendliche schon früh darüber zu informieren und eine weiteres Ausbreiten präventiv zu verhindern.

Auch bei der Polizei, gibt es Sondereinheiten, die sich explizit um die Bekämpfung von terroristischen Bedrohungen kümmert und versucht, Gefahren bannen, bevor Gefährder auf den Plan treten. 

 

Trotzdem oder gerade deswegen sind die Deutschen bei diesem Thema recht entspannt. 2017 gaben 73 Prozent, laut ARD-Deutschlandtrend an, sich in Deutschland sicher zu fühlen. Wie sich dies aufgrund der aktuellen Ereignisse in Israel und Palästina darstellt, lässt sich nur vermuten.


Katharina Käske (8c)

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