Zweierlei Deutschland? BRD und DDR und wie es dazu kam

Von 1949-1989 war Deutschland in zwei Teile geteilt. Doch wie kam es dazu und was waren die Unterschiede zwischen diesen zwei deutschen Staaten?

Der 2. Weltkrieg wurde ausgelöst indem Deutschland unter Adolf Hitler und seiner Partei, der NSDAP, 1939 Polen angriff. Gegen das deutsche Regime arbeiteten die Sowjetunion, die USA, Großbritannien und Frankreich zusammen. Als Verbündete schafften sie es Deutschland zu 1945 besiegen.

Das Land wurde daraufhin in verschiedene Besatzungszonen unter den Besatzern aufgeteilt, im nordöstlichen Teil die Sowjetunion, im Südosten die USA, im Südwesten Frankreich und im Nordwesten England. Die dort ansässigen Staaten sollten Deutschland wieder zu eigenständigen, demokratischen Strukturen verhelfen, handelten jedoch auch nach ihren eigenen Vorstellungen.


1961 teilte Walter Ulbricht Deutschland in zwei Teile, indem er die Berliner Mauer errichten ließ. Die Mauer stand genau 28 Jahre, zwei Monate und 28 Tage, vom 13.08.1961-09.11.1989. Sie war insgesamt 1400 km lang.  Der berühmteste Abschnitt ging quer durch Berlin und teilte die Stadt in West- und Ostberlin.

Das Gebiet der Sowjetischen Besatzungszone im Osten hieß DDR (Deutsche demokratische Republik) und den Teil unter Besatzung der USA, Frankreich und England nannte man BRD (Bundesrepublik Deutschland).

Die Teilung war eine direkte Folge des Kalten Krieges und der politischen Ausrichtungen der Besatzungsstaaten - der demokratischen auf der einen Seite (USA, Frankreich und England) und der sozialistisch-kommunistischen auf der anderen (Sowjetunion, damals auch UDSSR genannt).

Während in der BRD Konrad Adenauer regierte, der dafür sorgte, dass die BRD sich politisch, wirtschaftlich und militärisch sich an den westlichen (z.B. den USA) orientierte, regierte in der DDR die SED (sozialistische Einheitspartei Deutschlands). Infolge dessen wurde die DDR zu einem diktatorischen Staat mit nur vorgeschobenen demokratischen Strukturen - es gab nur eine einzige Partei, die SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands). Diese unterdrückte die Bevölkerung, gab ihnen keine Freiheiten und keine freien Wahlen. Alle, die sich gegen die SED stellten, wurden verfolgt. Die SED hatte aber einen Plan: eine sozialistische Gesellschaft mit Planwirtschaft, das bedeutet, dass die Wirtschaft vom Staat organisiert wurde und somit Staatseigentum war. Was sehr idealistisch klingt, funktionierte jedoch nicht und die Lebensbedingungen wurden schwerer. Die DDR war wirtschaftlich isoliert, viele westlichen Waren waren nicht verfügbar. Somit flüchteten viele in die BRD und als Verhinderungsplan wurde 1961 die Mauer erbaut.

Nach dem Mauerbau verbündete sich die BRD immer mehr mit Frankreich, Großbritannien und den USA. Somit wuchs die Wirtschaft und dies ermöglichte den Bürgern der BRD mehr Freizeit, Reisen, Wohlstand und Konsum. Die BRD wollte sich mit ihren neuen Slogan (Wandel durch Annäherung) der DDR nähern. Doch die DDR wandte sich nach dem Mauerbau immer mehr von der BRD ab. SED-Vorsitzender Walter Ulbricht versuchte mit Reformen die wirtschaftliche Lage zu verbessern. Die Lebensbedingungen der DDR-Bürger verschlechterten sich dennoch. 1972 versprach der neue SED-Chef Erich Hornecker, die Lebensverhältnisse zu verbessern.

1973 normalisierte sich das Verhältnis der DDR gegenüber der BRD etwas. 1973-1989 waren schwere Zeiten, sowohl für das Volk als auch für die Regierung. Während der Wirtschaftskrise 1973 stieg in der BRD die Anzahl der Arbeitslosen und Menschen fingen an zu protestieren, u.a. für die Gleichberechtigung der Frauen, Umweltschutz und Frieden. Es kam zu einem wirtschaftlichen Zusammenbruch. Das SED-Regime versprach zwar ausreichen Lebensmittel, Kleidung, Autos und Wohnungen, doch die reinen Versprechungen verbesserten die Situation nicht. Man musste z.B. zwischen zwölf und siebzehn Jahren auf ein bestelltes Auto warten. Die Menschen litten also an Mangelwirtschaft.

Dies war der Grund warum Menschen Freiheiten in einer friedlichen Revolution forderten und flüchteten. 1989 erreichten sie dann den Mauerfall. Der erste Schritt für die Widervereinigung der DDR und der BRD, die am 03.10.1990 vollzogen wurde und derer nun am 3.10. jährlich mit einem Feiertag gedacht wird.


Asmin Aris (8c)

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