Gastbeitrag: Armut - das Leben ist schwerer als du denkst

Viele Kinder meckern ihre Eltern an, dass sie nicht immer das bekommen, was sie wollen. Aber sie wissen selber gar nicht, wie gut es ihnen eigentlich geht. Manche leben mit ihren Eltern und Geschwistern zusammen in einer ganz kleinen Wohnung. Davon betroffen ist jedes fünfte Kind. Das sind 2,8 Millionen Minderjährige in ganz Deutschland, wie z.B. Familie Hoffman aus Leverkusen-Rheindorf. 

Die Familie Hoffman besteht aus Julia, Mark, Timo und Sofia Hoffman. Julia Hoffman, Mutter, 36 Jahre alt, Kellnerin, momentan arbeitssuchend. Mark Hoffman, Vater, 38 Jahre ebenfalls arbeitssuchend. Vor 13 Monaten wurde ihm als Koch gekündigt. Seitdem ist er Empfänger von Hartz IV. Timo Hoffman, der Sohn der Familie, ist 15 Jahre alt. Seine Leistungen in der Schule sind mangelhaft. Er hat kaum Freunde. Sofia Hoffman, die Tochter, ist 13 Jahre alt. Ihre Leistungen in der Schule sind sehr gut. Sie wird seit einem Monat wegen ihren Klamotten in der Schule gemobbt. Deswegen geht sie ungern zur Schule. Sie sagt: „Die Mädchen in der Schule lachen mich aus, wenn ich was falsch sage. Wenn ich sie frage was das soll, beleidigen oder schlagen sie mich. Ich möchte einfach nicht mehr zur Schule gehen.“


Familie Hoffman steht kurz vor dem Verlust ihrer Eigentumswohnung. Warum? Da Sie durch das Corona-Virus und die Inflation ihr Restaurant schließen mussten, können sie die Raten der Wohnung nicht bezahlen. Auch das Familienauto mussten Sie verkaufen. Teure Pflegeprodukte können sie sich auch nicht mehr leisten. Sogar Lebensmittel holt Familie

Hoffmann meistens bei der Tafel.


Familie Hoffman möchte in den Urlaub. Das können sie sich aber momentan überhaupt nicht leisten, geschweige denn denken. Julia Hoffman: „Unsere Kinder fragen uns jedes Mal, ob wir in den Urlaub fahren. Da wir zu wenig Geld haben, müssen wir nein sagen. Unsere Kinder fragen uns auch, ob sie Handys haben können, leider müssen wir erneut nein sagen.“


Sofia und Timo stehen für die Schule um 6:30 Uhr auf, machen sich auf den Weg zu Fuß zur Schule. Ihre Fahrräder sind zu klein oder kaputt. Auch wenn es regnet, laufen sie zur Schule, da die Monatskarte für den Bus der Familie zu teuer ist.


Obwohl Familie Hoffman so arm ist, haben sie noch Hoffnung. Warum? Weil Sofia so gut in der Schule ist, dass sie ihr Abitur noch machen kann und später Geld verdienen könnte.

Sofia: „Wenn ich weiter so gut in der Schule bin, kann ich später mein Abitur machen und viel Geld verdienen. Ich hoffe, es geht in der Schule so gut weiter und ich könnte meiner Familie helfen, dass Restaurant wieder zu eröffnen. Das wär mein Traum.“


Kerim Özis (7c)

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