Multivisionsshow „Energievision 2050“ am GKP

Am Montag, den 22. August 2022, fand im PZ die Multivisionsshow "Energievision2050" unter dem Motto "Unser Klima. Meine Energie. Deine Zukunft." mit Björn Wiele und Mario Blümer statt.

Zu Beginn der Veranstaltung wurden allgemeine Begriffe zum Thema Energie erklärt und das Verhältnis zwischen Nahrungsaufnahme und Energieverbrauch der Menschen erläutert. Anschließend wurden uns die Extreme des Klimawandels gezeigt und wir wurden beispielsweise darauf aufmerksam gemacht, dass die Durchschnittstemperatur vor 200 Jahren bei etwa 15 °C lag. Diese sei innerhalb der letzten 200 Jahre um durchschnittlich 1,2°C bis 1,3°C gestiegen, so Wiele. Das alles klingt erstmal garnicht viel, da zwischen der Durchschnittstemperatur der letzten Eiszeit und der aktuellen Durchschnittstemperatur nur etwa 2,2°C bis 2,3°C liegen. Jedoch hat sich die internationale Staatengemeinschaft darauf geeinigt, dass die Durchschnittstemperatur im Verhältnis zu den Werten vor ca. 200 Jahren nur um 1,5°C bis 2,0°C steigen dürfe. Sonst seien, wie Wiele erläuterte, die Folgen des Klimawandels nicht mehr absehbar und würden eventuell auch die Welt, wie wir sie kennen, bedrohen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten wir 95% weniger Treibhausgase produzieren als aktuell.

Der Großteil dieser Gase entstehe bei der Gewinnung und dem Verbrauch von aus Kohle, Erdgas oder Erdöl produzierten Waren. Wiele legte dar, dass jeder deutsche Bürger in seinem Leben durchschnittlich elf Tonnen CO2 ausstoße. Eine Tonne CO2 führt dazu, dass 3 qm Packeis in der Arktis schmilzt. Somit ist jeder deutsche Bürger für das Schmelzen von 33 qm Packeis verantwortlich. Wenn die Arktis irgendwann komplett geschmolzen ist, steigt der Meeresspiegel um 50 m.

Private Initiativen und Organisationen versuchen, teils staatlich gefördert, die Folgen des Klimawandels in ärmeren Regionen der Erde zu verhindern oder den Menschen vor Ort zu helfen, bspw. durch Zugänge zu Trinkwasser oder das Pflanzen von Bäumen. Die größten Mengen des CO2 stammt aus China, den USA und aus Europa. Hier wurde deutlich: Wir leben auf Kosten der Ärmeren. Anstatt zu versuchen, diese Ungerechtigkeit zu beseitigen, profitieren einige vom Leid derer, die sich nicht so gut gegen die Folgen des Klimawandels zur Wehr setzen können. 

Bei der Produktion der Nahrung für den durchschnittlichen Menschen in Deutschland entstehen ca. 2000 kg CO2, was daran liegt, dass es sich bei fast zwei Drittel der Nahrungsmittel um tierische Produkte handelt, der größte Teil davon Fleisch. Fleisch verbraucht bei der Produktion jedoch viel mehr Ressourcen als andere Nahrungsmittel. Wiele sprach hier von einer „Veredelung von Lebensmitteln“, da das Tier, aus dem das Fleisch gemacht wird, zuerst mit anderen Nahrungsmitteln gefüttert werden muss. Am Ende bekommt man aber nicht die Menge Fleisch, die man vorher an Ressourcen verfüttert hat. Deshalb gäbe es Initiativen in diesem Bereich, wie zum Beispiel Fleischersatz aus Erbsenproteinen.

Der Anbau von Gemüse ist nicht nur im Ausland möglich, sondern auch in Deutschland, beispielsweise in alten Lagerhallen.

Doch auch in der Logistik und im Bereich des Tourismus, vor allem dem Reisen, gibt es nach wie vor Probleme mit der Klimaneutralität. Der Transport von Waren und Menschen funktioniert aktuell nicht ohne unverhältnismäßigen CO2-Ausstoß und leider gibt es dort auch noch keine wirklich umsetzbaren Erfolge, die klimaneutrales Reisen und Transportieren über weite Strecken möglich machen. Dies waren die wichtigsten Inhalte, die wir aus dem Vortrag mitgenommen haben.

Für die Jahrgangsstufen 8, 9 und EF, die an dieser Multivisionsshow teilgenommen haben, war dies ein sehr interessanter und informativer Vortrag, in dem die Auswirkung und Gefahren des Klimawandels sehr anschaulich dargelegt und erklärt wurden.

 

Paul Müller und Marie Splieth (8a)


Vielen Dank auch an den Förderverein des Gymnasiums Köln-Pesch, der durch die finanzielle Unterstützung dies möglich gemacht hat.

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